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Ondes parasites

Klanginstallation, Monotypien/Zeichnungen, Ausstellungsansichten DIEresidenz, Die, Frankreich

In der ländlichen Umgebung von Die (Drôme, Frankreich) entstanden Klangaufnahmen und Zeichungen aus live performten, akustischen Feedbacks, einem Flanger und einem analogen AM-Radio, in enger Wechselwirkung mit den Geräuschen des jeweiligen Umfeldes.

Auszüge aus den Spektrogrammen bildeten den Ausgangspunkt der Zeichnungen und Monotypien. Sie verbildlichen sowohl kartografische als auch körperliche Aspekte der Klangwahrnehmung: Drehungen des Kopfes, Spiegelungen einer Frequenz, die Empfindung von Rhythmus, Temperatur und Licht beim Hören.

Die drei Kompositionen „Aire“, „Mur“ und „Nocturne“ befinden sich an drei verschiedenen Orten des Ausstellungsraumes, einer historischen Scheune aus Stein. In ihrem felsartigen Gemäuer sind drei Hörpunkte einer Komposition aus Geräuschen eingelassen („Mur“).

An der gegenüberliegenden Raumseite, in Nähe der Fenster, erklingen insektenartige, hochfrequente Klangfolgen des Stücks „Nocturne“, welche nächtlich auf einer hoch bewachsenen Wiese aufgezeichnet wurden. Zwischen Giebel und Boden – aus einem Rohrsystem an der Wand und aus einem kleinen, frei hängendem Lautsprecher – ertönt die dritte Komposition „Aire“, die auch Radio- und Stromwellen, also akustische Spuren menschlichen Daseins miteinbezieht.

 

nocturne (detail)

aire (detail)

mur (detail)